Das Start-up Heldenbrot aus Konstanz kämpft gegen Lebensmittelverschwendung, indem es übrig gebliebene Brote zu neuen Produkten verarbeitet.
"Upcycled Food" ist die Fachbezeichnung dafür. Hinter der Idee stecken zwei Umsteiger: die Juristin Janine Trappe und der Architekt Felix Pfeffer. Angefangen unter dem Namen Knödelkult, haben die beiden Foodbranchen-Neulinge vor vier Jahren in einer Produktionsküche ein Granulat aus alten Broten und Brötchen hergestellt. Was sie schon lange und selbstverständlich Zuhause praktiziert hatten – Semmelbrösel und Knödel herzustellen –, wurde irgendwann Geschäftsidee.
"Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Schnapsidee", erinnert sich Janine Trappe. Bei einem Abend mit Freunden erzählte der Neffe eines Bäckers, dass in Deutschland jedes fünfte Bäckerbrot in die Tonne wandert. Da dachte sich das Paar: Hier können wir die Welt ein Stück retten. Die Geburtstunde von Knödelkult.
Per Auto klapperten sie baden-württembergische Bäckereien ab und produzierten zunächst selbst. Anfangs nur Knödel im Glas, damit sie lange haltbar sind. Über Crowdfunding wurde das Ganze bekannt gemacht – und zeitigte bald Erfolg: Binnen kurzer Zeit hat Knödelkult 3.500 Knödel im Glas verkauft.