Online-Tools gegen Foodwaste. Um die Verschwendung und Vernichtung wertvoller Lebensmittel zu reduzieren, will Ernährungsministerin Michaela Kaniber gezielt bei Bayerns Großküchen ansetzen. Ihr Ministerium hat dazu praxisgerechte Werkzeuge entwickelt.
"Angesichts von 1,8 Millionen Mittagessen, die in Bayern jeden Tag in Kitas, Schulen, Betrieben und Senioreneinrichtungen gekocht werden, steckt hier ein enormes Rettungspotenzial", findet die bayerische Ernährungsministerin Michaela Kaniber. Immer wieder müssten im Küchenalltag Lebensmittel entsorgt werden, weil weniger Gäste kommen als erwartet oder Bestellungen ausbleiben. Berechnungen zufolge könnten in der Außer-Haus-Verpflegung bayernweit rund 158.000 Tonnen Lebensmittel jährlich gerettet werden.
Die neuen Hilfen setzen im Großküchenalltag an: Sie umfassen Online-Tools zur Erfassung von Lebensmittelverlusten und zur Prognose der Gästezahlen sowie Checklisten und Materialien, um die Küchenmitarbeiter zu sensibilisieren. Nachzulesen sind die Angebote in der neuen Broschüre "Ressourcen schonen in der Großküche". Acht Fachzentren Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung haben den Workshop "Ressourcen schonen in der Großküche" neu in ihr umfangreiches Programm für Küchenleiter aufgenommen.
Entwickelt wurden die Maßnahmen im Rahmen des bayerischen Bündnisses "Wir retten Lebensmittel!". Sie sollen ein nachhaltigeres Ernährungssystem unterstützen. "Eine nachhaltige und klimafreundliche Ernährung heißt auch, Lebensmittel nicht zu verschwenden. Wir wollen die bayerischen Kantinen und Mensen unterstützen, Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit zu werden", sagte die Ministerin.
Die Broschüre "Ressourcen schonen in der Großküche" und weitere Informationen finden Interessierte unter www.kern.bayern.de zum Download.