Rindfleisch

Kostenexplosion trifft Rinderhalter

Für die wirtschaftliche Rinderhaltung wird es schwieriger. (Symbolbild).
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Für die wirtschaftliche Rinderhaltung wird es schwieriger. (Symbolbild).

Stark gestiegene Energie-, Futter- und Düngerpreise sowie Exportbeschränkungen nach Russland setzen die Rinderhalter im Nordosten Deutschlands stark unter Druck. Das sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des Milchkontroll- und Rinderzuchtverbandes MV (MRV), Ingo Papstein, auf der Generalversammlung des Verbandes in Güstrow.

Mehreinnahmen durch den höheren Milchpreis, der auf mehr als 40 Cent pro Liter gestiegen ist, würden durch "die Kostenexplosion" mehr als aufgebraucht. "Selbst 50 Cent pro Liter Milch würden derzeit nicht reichen", sagte Papstein.

Wichtige Sparten des Verbandes sind die Vermarktung von Rindern und von Bullensperma für die Zucht. Durch die Sanktionen wegen des Ukraine-Krieges konnte die Tochterfirma RinderAllianz GmbH 2022 aber noch keine Zuchttiere nach Russland exportieren. Für die RinderAllianz und Deutschland insgesamt sei Russland mit etwa 30 Prozent der Exportes pro Jahr Hauptabnehmer für Zuchtrinder gewesen.

Dem Verband gehören rund 750 Betriebe an, die etwa 143 000 Milchkühe und rund 57 000 Fleischrind-Mutterkühe halten. Wegen des Kostendrucks sinkt der Tierbestand jährlich um etwa drei Prozent. Die RinderAllianz vermarktet Zuchttiere auch aus Sachsen-Anhalt und Westbrandenburg.

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