Das Essen in Kitas, Schulen und Horten soll nach dem Willen von Mecklenburg-Vorpommerns Landtag dauerhaft mit dem abgesenkten Mehrwertsteuersatz von 7 statt 19 Prozent belegt werden. Die rot-rote Landesregierung wurde am Freitag mehrheitlich verpflichtet, dazu eine Bundesratsinitiative zu starten. Die Absenkung des Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie, die auch für Caterer gilt, war 2020 in der Corona-Pandemie eingeführt worden und ist bislang bis Ende 2023 befristet.
Auch die CDU unterbreitete dem Landtag einen Vorschlag zur Senkung der infolge der Inflation vielerorts heftig gestiegenen Preise für Schul- und Kitaessen: Jedes Essen solle in diesem Jahr mit einem Euro aus dem Härtefallfonds des Landes bezuschusst werden. Es sei eine Tatsache, dass Eltern aufgrund der gestiegenen Preise Kinder vom Schul- oder Kitaessen abmeldeten, weil es ihnen zu teuer geworden sei.
Antragsberechtigt sollten laut CDU die Caterer sein. Redner anderer Fraktionen äußerten Zweifel, ob die Unterstützung in vollem Umfang bei den Eltern ankommen würde. Die Union scheiterte mit ihrem Vorstoß.
Ein Mittagessen für Kita-Kinder kostet dem Verband zufolge derzeit im Schnitt zwischen 3 und 3,50 Euro, ein Essen für Grundschulkinder zwischen 4 und 4,50 Euro und ein Essen für Kinder an weiterführenden Schulen bis zu 5 Euro.
Der Verband fordert seit langem eine kostenfreie Kita- und Schulverpflegung für alle Kinder in Deutschland. Vorbild seien andere europäische Länder wie Frankreich und Finnland. Sie zeigten seit Jahrzehnten, dass eine gesunde, kostenlose Mittagsverpflegung möglich sei und und positive Auswirkungen auf Bildungsgerechtigkeit und Krankheitsprävention habe.