Firmengründer Marcel Pölzl mit Kollegin Sophie Rauh.
Mit dem 2008 gegründeten Konzept Frühstückszwerge, inzwischen umbenannt in Lieferzwerge, expandiert Gründer Marcel Pölzl und kommt deutschlandweit auf 490 regionale Partner. Deren Erkennungsmerkmal: die grüne Zipfelmütze.
Dieser Text ist ein Exzerpt. Der ganze Beitrag erschien im September-Heft der gv-praxis. Jetzt im E-Paper lesen Mit seiner Idee zum Konzept für "Deutschlands außergewöhnlichsten Cateringservice" sollte das Leben des damals noch Hartz-IV-Empfängers Marcel Pölzl einen neuen Sinn bekommen.
Seine Intention damals: "Es muss doch möglich sein, Firmenkunden mit gutem Frühstück zu beliefern!"
Um sein Start-up in Dresden publik zu machen, ging er auf die Straße. "Ich habe mir für 99 Euro einen Bollerwagen gekauft, mich in einer Küche eingemietet und
an Bus- und Bahnhaltestellen versucht, meine Frühstückstüten unter die Leute zu bringen", erinnert er sich. Bis sich die Marke mit der grünen Mütze durchsetzte, dauerte es Jahre. Trotz herber Rückschläge sollten sich Pölzls Mut, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen auszahlen. Heute gelten die Lieferzwerge als
Deutschlands größter Frühstücksvermittler.
Einen Turbo erfuhr das Geschäftsmodell durch die ersten Presseberichte, vor allem aber,
als 2014 mehrere Discounter vermehrt Back-Shops einrichteten. "Manche Bäcker verloren damals drei bis sechs Prozent ihrer Umsätze und starteten folgerichtig Überlegungen, wie sie die Ausfälle zumindest in Teilen kompensieren können. Auf diesen Zug sind wir aufgesprungen, nicht nur hier in Sachsen, sondern deutschlandweit.
Unsere Plattform nimmt es ihnen ab, die Produkte selbst zu digitalisieren und Kunden online zum Kauf anzubieten", sagt Pölzl
Nachfrage im Wandel
Frisch und kompakt kommt das Frühstück mit Lieferzwerge ins Büro – oder so.
Waren vor zehn Jahren belegte Brötchen in allen Varianten der absolute Renner, wollen die Kunden heute ein Rundum-Sorglos-Paket als Verpflegung. Die Wünsche reichen von Wraps, Frühstücksboxen und Canapés über Obstspieße bis zu Gemüsesticks. Von allem etwas. Was sich auch zunehmend durchsetzt, sind Food-Trends aus Amerika. Ganz vorn dabei sind zum Beispiel Donuts.
Eine nachfrageseitig noch relativ neue Entwicklung ist die Idee der Automaten. Diese stehen überwiegend in großen Unternehmen, in Dresden zum Beispiel bei SAP und Siemens. Damit wird Rund-um-die-Uhr-Versorgung garantiert. "Immer mehr Firmen wünschen sich diesen Service, da es immer weniger Lieferdienste gibt, die ihre Ware vor Ort zum Verkauf anbieten können", resümiert Pölzl.
Zentrale: Dresden
Inhaber/Geschäftsführer: Marcel Pölzl
Gründung: 2008
Mitarbeiter: 8 in der Zentrale
Lieferangebot: Frühstück, Süßes, frisches Obst, Gemüse, Foodboxen, Catering
Franchisenehmer: Bäcker, Metzger, Caterer
Zahl Lizenzpartner: 2011: 27 / 2021: 490
Verbreitung (09/21): 377 Standorte zur Auslieferung in 574 Städte
Liefergebiete: 6.473
Provisionen: 10-15 %, Grundgebühr geplant
Homepage: www.lieferzwerge.de
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