Mit der neuen Kolumne 'Schmids Denk-Zettel' meldet sich Burkart Schmid, Herausgeber der gvpraxis, im Jubiläumsjahr des Blattes Monat für Monat zu Wort. 2023 feiern wir den 50. Geburtstag.
Wenn ich auf meine fast 40 Jahre Branchenbegleitung schaue, dann gab es sicher viele Jahre mit Höhen und Tiefen. Man erinnere sich nur an Lebensmittelskandale wie Glykol im Wein, BSE, Dioxin oder Gammelfleisch. Alle haben die Branche aufgerüttelt. Doch das, was wir im letzten Jahr erleben durften, hat eine andere Dimension. Das soeben verabschiedete 2022 geht als Krisen- und Kriegsjahr in die Geschichte ein. Historisch: Am 24. Februar befahl der russische Präsident den Militäreinsatz gegen die Ukraine. Die gravierenden Folgen kennen wir aus den täglichen Medienberichten. Drei Tage nach dem Angriff sprach Bundeskanzler Olaf Scholz von der "Zeitenwende".
Seither sind viele Auswirkungen des Krieges und der Sanktionen spürbar. Vor allem die Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel sorgen für sinkende Realeinkommen. Schon heute ist klar, dass Deutschland einen enorm hohen Preis für die russische Aggression wird zahlen müssen. Man denke nur an die explodierenden Kosten für "Soziale Sicherung".
Alles fliegt gefühlt in einem immer schnelleren Tempo. Die Psychologie trifft dazu folgende Feststellung: Wir brauchen im Alter schlichtweg länger, um neue Eindrücke zu verarbeiten als Kinder und Jugendliche. Damit scheint es so, als würde die Zeit schneller vergehen. Tatsächlich könne man dem entgegenwirken: Abwechslung ist der Schlüssel. Langweilige Zeiten sind in der Erinnerung kurz, kurzweilige in der Erinnerung lang.
Na dann, ... auf ein spannendes Jahr.