Wirbel um den Spitzenkoch: Frank Heppner. hier bei einer Restauranteröffnung 2008
Frank Heppner soll Medienberichten zufolge am geplanten Staatsstreich der Reichsbürger beteiligt gewesen sein. Das melden österreichische Zeitungen.
Der 62-Jährige stehe
im Verdacht, sich mehrmals mit den Unterstützern und Mitgliedern der als
rechtsextrem eingestuften Vereinigung getroffen zu haben.
Heppner habe demnach für den Nachschub des "militärischen Arms" der Reichsbürger sorgen und die
Kantinen, etwa im "neuen" Reichstag, übernehmen sollen, wenn es zu einem politischen Umsturz gekommen wäre. Laut der österreichischen Zeitung
Die Presse soll der Koch und Gastronom für ein Mitglied der Vereinigung
Lebensmittel, Küchenutensilien und ein Notstromaggregat beschafft haben.
Er soll dem Bericht zufolge angeblich auch seine Kreditkarte für den
Kauf eines Wohnmobils eingesetzt haben. Zudem wäre es seine Aufgabe gewesen, den
militärischen Arm der Reichsbürger zusammen mit einem früheren Fallschirmjäger als "Heimatschutzkompanie"-Chef in entsprechenden Kantinen zu verköstigen. Das meldet die
Kronen Zeitung.
Heppner wurde offenbar am Mittwochabend im Nobelort Kitzbühel verhaftet. Dort verantwortete er bis vor zwei Jahren im
Sra Bua im Kempinski Hotel Das Tirol den kulinarischen Kurs. Heppner soll sich
mittlerweile aber in Karlsruhe befinden, wo er von der Generalbundesanwaltschaft befragt wird.
Heppner gilt als Spezialist für asiatische Zubereitungen und blickt auf berufliche Stationen im In- und Ausland zurück. Er arbeitete als Koch im Bachmair am Tegernsee, in
Hilton-Hotels in Amsterdam, Straßburg und Genf, in der Aubergine in München und in mehreren asiatischen Luxushotels. Später war er Küchenchef des
Restaurants Mark’s im Hotel Rafael, München, und verantwortete die Geschicke des Vincent & Paul im Essener Museum Folkwang. Zudem war Heppner als
freier Berater tätig und unterrichtete an einer Kochschule.