Die Zahl der Teilzeitstudierenden in Deutschland ist weiter gewachsen und hat mit 223.000 einen Höchststand erreicht. Bei insgesamt rund 2,9 Millionen Studierenden lag ihr Anteil im Wintersemester 2019/2020 bei 7,7 Prozent, wie aus einer Auswertung von Zahlen des Statistischen Bundesamtes durch das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh hervorgeht.
Allerdings sind die Teilzeitstudenten bundesweit ungleich verteilt. Die Hälfte ist an nur drei der rund 400 Hochschulen eingeschrieben. Dazu zählen neben der FOM Hochschule für Ökonomie und Management mit 50.533 Studierenden auch die Fern-Uni Hagen (48 374) und die Hamburger Fern-Hochschule (10 472). Eine Spitzenquote bei den Teilzeitstudierenden hat Hamburg mit 21,1 Prozent. In Baden-Württemberg liegt die Quote dagegen nur bei 2,6 Prozent, in Schleswig-Holtein bei 1,8 Prozent und im Saarland bei 0,5 Prozent.
Der Anteil der Studienangebote, die auch in Teilzeit genutzt werden können, ist von 13,9 (2019) auf 16,1 (2020) gestiegen. "Im Berufsalltag sind Teilzeitmodelle bereits flächendeckend etabliert. Davon kann im Bereich der akademischen Aus- und Weiterbildung noch keine Rede sein", sagt CHE-Experte Cort-Denis Hachmeister. Wer in Deutschland berufsbegleitend studieren oder sein Studium - etwa wegen familiärer Verpflichtungen - reduzieren möchte, müsse Geld oder Glück haben, kritisiert Hachmeister.