Warum entsteht in Berlin ein Food Campus?
Ich bin überzeugt, dass die Schlacht um eine nachhaltige Zukunft auf den Tellern gewonnen wird. Es wird immer deutlicher, welchen Impact Lebensmittel bezüglich der Belastung unserer planetaren Grenzen haben. Food ist für etwa 30 Prozent der Treibhausgasemissionen zuständig. Durch Veränderungen in der Produktion und auf unseren Tellern können wir diese Emissionen um die Hälfte reduzieren. Wir müssen die Zukunft der Lebensmittelproduktion neu denken und gemeinsam gestalten.
Und was sind die Überlegungen und Ideen?
Den Food Campus Berlin verstehen wir als Lösungsort für die Herausforderungen für die gesamte Foodbranche. Seit wir im Juni mit dem Projekt an die Öffentlichkeit gegangen sind, erhalten wir überwältigend viele Interessensbekundungen. Es scheint, als hätten viele darauf gewartet, dass es einen solchen Ort gibt. Mitten in Berlin und mit der Strahlkraft, die sich auch aus der Größe des Gebäudes ergibt.
Wie muss man sich die Arbeit konkret vorstellen?
Im Food Campus Berlin soll rund um das Thema „Planetary Health“ an Konzepten und Innovationen gearbeitet werden. Wir haben am Campus 20.000 qm für Produktionen, Technikum-Anlagen und R&D-Abteilungen von Unternehmen. 15.000 Quadratmeter Bürofläche für Food-Unternehmen, Verbände und Institute. Auf etwa 3.000 Quadratmetern befinden sich zusätzliche Services wie Co-Using-Labore, Co-Using-Entwicklungsküchen und Eventflächen. Die Krönung ist unser 2.000-Quadratmeter-Community-Food- & Workspace. Unser Anspruch ist, hier die spektakulärste Kantine Europas zu schaffen, die eben viel mehr als nur eine Kantine ist.
Start | Frühjahr 2022 |
Fertig | Anfang 2024 |
Nutzfläche | 40.000 qm |
15.000 qm teils gläserne Produktion | |
15.000 qm Büroflächen für Unternehmen, Institute und Dienstleister aus Food und Planetary Health | |
8.000 qm Ökosystem für Start-ups sowie etablierte Unternehmen | |
2.000 qm Event-Flächen, Kantine 2.0, Restaurant, Showroom, Shop |
Das klingt nicht gerade bescheiden. Was werden die Foodtrends sein?
Wenn es um gute, zukunftsfähige Foodkonzepte geht, glauben wir an eine Vielfalt von möglichen Lösungen. Wir sehen am Food Campus "Cultivated Meat" ebenso wie die gesamte Welt der pflanzenbasierten Proteine ...
Dieser Text ist ein Exzerpt. Das komplette Interview erschien im November-Heft der gv-praxis. Jetzt im E-Paper lesen