Die COVID-19-Fälle in einem Gilchinger Catering-Betrieb treffen die Verpflegung des LMU Klinikums in München, eine der größten Uni-Kliniken Deutschlands. Das Landratsamt im Kreis Starnberg hat am 27. Juni den Betrieb aufgrund des Infektionsschutzgesetzes geschlossen.
Bei dem Cateringunternehmen handelt es sich um Apetito. Im Versorgungsbetrieb arbeiten zehn Menschen, die in der Flüchtlingsunterkunft in Hechendorf leben. Dort wurden mittlerweile mindestens 16 COVID-19-Fälle nachgewiesen. Insgesamt wurden soweit bekannt 44 Mitarbeiter des Caterers positiv getestet. Alle rund 100 Mitarbeiter sind nun in Quarantäne. Geschlossen bleibt die Betriebsstätte zunächst für 14 Tage. Auslöser für die Tests war ein Infektionsfall in der Flüchtlingsunterkunft am vergangenen Donnerstag.
Das Klinikum hat bestätigt, dass mit der Schließung sowohl das LMU Klinikum am Campus Großhadern als auch die Kliniken am Campus Innenstadt betroffen sind. Es geht um 4.800 Essen für Patienten sowie 1.600 Essen für Mitarbeiter. Eine alternative Speisenversorgung wurde organisiert, so dass die Speisenversorgung sichergestellt sei: "Aktuell liefert der Lieferant direkt Speisen an das Klinikum – unter Umgehung der Gilchinger Betriebsstätte. Vorübergehend gibt es Einschränkungen bei der Menüauswahl", heißt es seitens der Klinik. Die Speisen werden im "Cook&Freeze"-Verfahren geliefert und vor Ort zum Servieren regeneriert. Das Investitionsvolumen für das jetzt geschlossene Versorgungszentrum in Gilching betrug etwa 10 Millionen Euro. Die Testphase dauerte rund fünf Jahre.