Auch in Zeiten der Ukraine-Krise und steigender Lebensmittelpreise werden die "Bio kann jeder"-Workshops stark nachgefragt. Im ersten Halbjahr 2022 informierten bundesweit 40 Workshops darüber, wie sich Bio-Lebensmittel erfolgreich auf den Speiseplan bringen lassen. Nach den Sommerferien in den jeweiligen Bundesländern sind neue Termine geplant.
Der Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Dr. Hans-Christoph Eiden (r.), trifft auf den Bio-Spitzenkoch Bernd Trum im Rahmen eines Bio kann jeder-Workshops auf der Didacta im Juni 2022.
"Die nachhaltige Verpflegung in Kindergärten, Kitas und Schulen und ein deutlich höherer Anteil von Öko-Lebensmitteln sind wichtige Anliegen von uns", betont
Dr. Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). "Die Initiative Bio kann jeder ist ein sehr geeignetes Instrument, um dies in der Praxis zu fördern".
3 Kernfragen für mehr Bio-Erfolg
Im Zentrum der Workshops steht u.a., wie auch bei knappen Budgets mehr Bio in die Töpfe gelangen kann.
- Wie soll eine klimagerechte Verpflegung aussehen?
- Was tun, damit vegetarische Gerichte bei Kindern und Jugendlichen gut ankommen?
- Wie können die Verantwortlichen in den Küchen bzw. bei der Essensausgabe Lebensmittelabfälle vermeiden?
Die "Bio kann jeder"-Workshops geben
konkrete Tipps für die tägliche Praxis und bieten
interaktive Elemente wie Gemeinsam Kochen, Kostenkalkulationen, How-to zu vegetarischen Gerichten, Hülsenfrüchten oder Instrumenten, um durch weniger Foodwaste das Budget zu entlasten. Hinzu kommen Führungen auf Bio-Höfen, die Besichtigung eines Weltackers und vieles andere mehr.
Regionale Akteure an Bord
Schon bei der Planung der Workshops werden regionale Akteure mit eingebunden wie zum Beispiel die
Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung, Öko-Modellregionen, Bio-Höfe vor Ort, Initiativen und Vereine wie beispielsweise Acker e.V. Ein Workshop im Juli in Leipzig soll aufzeigen, wie Bio-Gerichte an Zuspruch gewinnen, wenn die Gäste – Schüler und Schülerinnen – aktiv eingebunden werden. Dazu vermittelt der Wokshop das Konzept "Klasse(n)kochen" einer Leipziger Schule.
"Bio kann jeder ist wie das Dach über einem großen Haus, in dem in vielen Räumen immer wieder neue Ansätze für eine nachhaltige Verpflegung vorgestellt und diskutiert werden", beschreibt es die
Leiterin der BLE-Initiative Anke Brückmann: "Der Bedarf an solchen Veranstaltungen ist ungebrochen hoch und wir werden uns mit den Inhalten der Workshops immer wieder den neuen Herausforderungen stellen." Nach den Sommerferien werden deutschlandweit noch weitere 60 Workshops stattfinden. Die
aktuellen Termine und Programme werden fortlaufend unter www.biokannjeder.de veröffentlicht.
Bio kann jeder
Die "Bio kann jeder"-Workshops sind Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), initiiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Ein bundesweites Netzwerk von "Bio kann jeder"-Regionalpartnern unterstützt Verantwortliche vor Ort, das Verpflegungsangebot in Kindertagesstätten und Schulen nachhaltiger zu gestalten. Im Mittelpunkt der kostenlosen Veranstaltungen stehen biologische Lebensmittel aber auch regionale und saisonale sowie tiergerecht produzierte und fair gehandelte Produkte. Vermittelt werden praxisorientierte Tipps, wie mehr dieser Lebensmittel auf den Speiseplan kommen.