Kaja Schnell, Marketing-Managerin Foodservice, Frischli Milchwerke, begrüßte die Gäste des Round Table in Düsseldorf und übergab an Moderator Christian Holz, Culicons.
Ist vegan das neue Erfolgs-Rezept für die Gemeinschaftsgastronomie? Ein Round Table von Milch(-Alternativen)-Spezialist Frischli ging in Düsseldorf der Frage nach. Zahlen, Fakten und Praxis-Tipps für erfolgreiche Vegan-Offerten lieferte die Food Service-Spezialistin Katleen Haefele von ProVeg.
Ende Oktober trafen sich Entscheider bedeutender Catering-Unternehmen, um das Potenzial veganer und vegetarischer Offerten zu diskutieren: Wie sollte ich plant-based-Rezepte konzipieren und anbieten, um möglichst viele Gäste damit zu erreichen und zu verwöhnen?
Katleen Haefele von der Ernährungsorganisation ProVeg lieferte dazu
Erkenntnisse aus der Praxis. Ihr Statement: "Plant-based ist heute kein Nischenthema mehr." Nein,
Veggie-Ernährung entwickelt sich zum Mega-Trend.
Lust auf Genuss entscheidet
Die Neugier auf pflanzenbasierte Gerichte sei enorm gewachsen zusammen mit dem Wunsch vieler,
Klima und Gesundheit durch eine bewusste Ernährung zu fördern. Beim Round Table herrschte denn auch Einigkeit, dass die Nachfrage der Gäste nach pflanzlichen Alternativen stetig steige und das Thema bewusst auch von den Unternehmen selbst vorangetrieben werde.
Bei der Entscheidung, in der Gemeinschaftsverpflegung den Anteil pflanzlicher Produkte entsprechend der Planetary Health Diet zu erhöhen, gelte es,
nicht Verzicht zu suggerieren oder Gäste unbewusst auszuschließen. "Bei einer 'veganen Lasagne' greifen sicherlich weniger Gäste zu, da diese Bezeichnung den Fokus darauf legt, was nicht im Gericht drin ist. Außerdem fühlt sich der Gast womöglich nicht angesprochen, da er kein Veganer ist", gab Katleen Haefele zu bedenken. Sinnvoll sei es, im Namen einer Speise das Gute und Attraktive zu betonen und für Veganer ein Symbol zur Information hinzuzufügen.
MEHR DAZU
Frischli Milchwerke
Start mit pflanzenbasierter Bio-Range
Das niedersächsische Molkereiunternehmen will mit seinen Bio-Milchalternativen auf Hafer-Basis den Markt kräftig aufmischen.
- Nicht die Zielgruppe Veganer fokussieren, sondern Menschen, die ihren Fleischkonsum reduzieren und ansprechende neue Gerichte ausprobieren möchten
- "Vegan" im Speiseplan vermeiden, besser "100 % pflanzlich" oder "rein pflanzlich" verwenden
- Icons einsetzen
- Bei Fleischgerichten die tierischen Komponenten reduzieren und den Gemüseanteil erhöhen
- Gerichte kreativ und ansprechend benennen, deren sensorische Eigenschaften oder Herkunft darin einbeziehen
- Das pflanzliche Gericht als Basis und Fleisch als Add-on anbieten
- Das ganze Team einbinden und weiterbilden
Thema war auch
Nudging – die Methode, durch Platzierung und Präsentation die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sich
ein Gast für das Angebot entscheidet, das man fördern möchte. "Wer die pflanzliche Option an die erste Stelle setzt, erhöht automatisch die Attraktivität", erläuterte Katleen Haefele. Doch hob sie auch hervor, dass das Umfeld wichtig sei: "Es macht einen Unterschied, ob Sie ein einziges pflanzliches Gericht oder eine Auswahl anbieten. So machen Sie indirekt deutlich, wie wichtig dem Unternehmen eine pflanzenbasierte Ernährung ist." Und der Gast hat die Wahl, nach Lust und Genuss zu entscheiden, anstatt nach der Zutatenliste.
Die Frischli Milchwerke GmbH mit Stammwerk im niedersächsischen Rehburg-Loccum und zwei weiteren Milchwerken in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) und Eggenfelden (Bayern) verstehen sich bereits in vierter Generation als Anbieter von hochwertigen Molkereiprodukten. Jeden Tag werden bei Frischli rund zwei Millionen Kilogramm Milch veredelt – pro Jahr über 800 Millionen Kilogramm. Diese Milch wird von über 750 Milcherzeugern an das Unternehmen geliefert.
Speziell für Großverbraucher und Profiköche bietet das inhabergeführte Unternehmen ein breites Produktportfolio von Milch über Desserts bis zu Sahnesaucen an, das die Bedürfnisse dieser Zielgruppe hinsichtlich Hygieneanforderungen und praktischem Handling in der Großküche optimal erfüllt. Das Sortiment an haltbaren Molkereiprodukten und Dessertspezialitäten von Frischli wird aufgrund der Vertriebsallianz mit der Sahnemolkerei H. Wiesehoff GmbH um frische Molkereiprodukte für den Foodservice ergänzt. Für diese übernimmt das Traditionsunternehmen Frischli exklusiv den Vertrieb und das Marketing im In- und Ausland. Mit insgesamt 777 Mitarbeitern erzielt das Unternehmen pro Geschäftsjahr ein Umsatzvolumen von ca. 558 Millionen Euro.